Mittwoch, 25. Juni 2008

Ängstliche Verwirrung

Schüttle nur deinen bedeutenden Kopf,
wenn das, was ich dir im Vertrauen zu flüstern gewagt,
nicht deiner Erwartung entspricht.

Hebe die schwere Hand,
den Daumen drehe nach unten,
dass die Hyänen gleich mich beheulen.

Wie sie stürzen auf mich
und den Flaum meiner Lippe beriechen,
den Spargelgeruch und der Achselhöhlen Katarrh.

Wie soll ich die Zeichen dir deuten,
da meinen pochenden Brustkorb die Trunkenheit weitet,
wie heißer Honig Gesang auf meinen Scheitel tropft.

Freilich bleibt mir die Mutter, die sanfte,
die mit dem Schürzenzipfel der Druiden magische Zeichen
von der Schicksalstafel abwischt.

Donnerstag, 19. Juni 2008

Frühlingsabschied

Adieu, du Frühling! 

Mach deinen letzten Schnaufer, 
bevor du auf ein Jahr zur Ruhe gehst. 
Verführ uns nicht zu leeren Wahngelüsten, d
enn niemand will mehr deinen Tau ver- 
kosten an deinen sehr imaginären Brüsten, 
was du nur allzu gut verstehst, 
da einst du dich von Seufzern der Poeten nährtest, 
von ihren Achs, dem Schmachten, den Karessen,  
die du den keuschen Jüngling, seiner Liebsten lehrtest. 

Du glaubtest an den Fortbestand des Dusels der Gefühle, 
doch lerntest unter Schmerzen du indessen, 
dass diese Zeit vorbei und nur die kühle 
Vernunft und die Berechnung in der Liebe gelten. 
So lass es gut sein und verdamm nicht diese Welten 
zu Pest und Schwefel oder Diarrhöe! 
Wenn du nicht aufpasst, wirst du dich erkälten 
im ersten Sommerregen. Hatschi! Schnell Adieu!