Wanderer, im Himmel, dem Meer und auf der Erde
Hörfassung
Wildgänse rauschen durch die Nacht...
dies Bild, die Klänge,
bewundernd atme ich, nimm in mir auf,
was sie geheimnisvoll
entsenden in meine Einsamkeit.
Die Vögel wissen ihren Platz ,
zu suchen in der Formation
und welche nächste Rast
ihr mehr und mehr geschwächter Flügelschlag
sie noch erreichen lässt.
Was lassen diese Zeichen in uns wecken,
wenn wir sie betrachten:
die Variationen,
ständigen Umformungen,
wie in den Himmel
Linien zu schreiben scheinen
die Schwalben, Kraniche und Stare.
Bewundern auch der Heringsschwärme
Fächerungen in den Meeren,
der Ameisen verwirrte Tanzesschritte?
Wir, ihnen gegenüber,
unverstehend, taub und blind,
bewundernd vielleicht
oder geschockt auch
vom rätselhaften Code.
Die Zeichen zu enträtseln
und ihnen Sinn zu unterlegen
haben einst die Weisen unsrer Ahnen unternommen
und meist versagt.
Doch lieben wir auch die Legende.
So fügt die wundersame Überlieferung,
wie dank der Kraniche der Mord an Ibikus gesühnt
und Schiller sehr poetisch uns beschrieben,
sich ein in diese niemals endende
Historie von der Deutung der Natur.