Bläulich möchte man sagen, nicht wirklich blau
ist heute der Himmel am Allerheiligentag,
sonnig und klar doch fröstelt mir beim Gedanken
an den Spaziergang, den üblichen, der mich erwartet
und der für mein Wohlbefinden unentbehrlich,
was meine Frau mir Tag für Tag wiederholt.
Jetzt habe ich auch meine Wanderstöcke wieder,
die ich im Keller gelagert und in der Hoffnung
dass ich sie auf längere Zeit nicht wieder brauche,
weil schon allein die Idee der Abhängigkeit
von einer Stütze beim Gehen sosehr mich schreckte,
mehr als der torkelnde Schritt und das häufige Rasten.
Doch da ist ständig auch meine Frau, deren Beispiel
und Abhängigkeit von der Stöcken mich daran erinnert,
wie leichtfüßig einst und fröhlich sie früher gewesen,
und ich versuche die Stöcke nur als Verkleidung
und eitle Verspieltheit zu sehen, mit der alle Welt
so getäuscht werden soll, zu glauben, Sie kenne kein Altern.
Bin ich leicht zu beeinflussen, sentimental,
wenn ich die Realität zu verändern suche
und, was ich sehe, meinen Wünschen gerecht koloriere?
Ja, ich lasse bewusst die Beeinflussung zu
durch schöne Erinnerungen, um alles Erleben
so zu veredeln, dass es mich glücklicher macht.