Samstag, 8. Dezember 2007

und gesang war wie licht

weißt du, warum der gesang nur manchen gegeben, 

andere aber, was jenen als wohlklang und aufschwung der seele 
sich bietet, mit schrecken erfüllt und erscheint als schmerzender lärm? 

erscheinen gehört jedoch in den bereich des erschauens, 
ist der bewegung der augen verwandt, aber nicht dem gehör, 
wenn auch beiden gemein ist der wunsch und das sehnen nach jenem,

das licht ist und feste, sich gegeneinander durchdringt, 
nicht erkennbar den sinnen, dem herz nur allein. 
bleibt der gesang, den vor zeiten begnadete dichter erlauschten

im strömenden, wehenden, unruhigen laut der natur 
und der tiere warnschrei, der brunst wie der klage. 
doch kann kein gesang in der ruhe geschehen noch verweilen, 

denn ruhe ist stillstand, das enden von jeder bewegung. 
muss darum gesang am ende alles geschehens verstummen?

1 Kommentar:

bon. hat gesagt…

die gesänge sind unser leben. ob es danach noch gesänge gibt, darauf eollte ich nicht vertrauen, aber ich würde es auch nicht abtun.

sehr schön: "und gesang war wie licht"

gruß
ralph/chiqu.