und gesang war wie licht
weißt du, warum der gesang nur manchen gegeben,
andere aber, was jenen als wohlklang und aufschwung der
seele
sich bietet, mit schrecken erfüllt und erscheint
als schmerzender lärm?
erscheinen gehört jedoch in den bereich des erschauens,
ist der bewegung der augen verwandt, aber nicht
dem gehör,
wenn auch beiden gemein ist der wunsch und das sehnen
nach jenem,
das licht ist und feste, sich gegeneinander
durchdringt,
nicht erkennbar den sinnen, dem herz nur allein.
bleibt der gesang, den vor zeiten begnadete dichter
erlauschten
im strömenden, wehenden, unruhigen laut
der natur
und der tiere warnschrei, der brunst wie der klage.
doch kann kein gesang in der ruhe geschehen noch verweilen,
denn ruhe ist stillstand, das enden von jeder bewegung.
muss darum gesang am ende alles geschehens
verstummen?
1 Kommentar:
die gesänge sind unser leben. ob es danach noch gesänge gibt, darauf eollte ich nicht vertrauen, aber ich würde es auch nicht abtun.
sehr schön: "und gesang war wie licht"
gruß
ralph/chiqu.
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