Ufergedanken
Wenn des unermesslichen Kleides
kräuselnder Saum deine Füße umspielt,
wie in Gesten der Demut und der Verehrung,
und seine, des prächtigen Meeres, Ufer
ihren Abdruck getreulich empfangen,
magst in den Nacken den Kopf du werfen
um aufzujubeln: „Ich bin!"
Doch der Schall deiner Stimme
fällt zurück ohne Echo
ins Ohr dir, und in Gleichgültigkeit
wiederholt die Brandung ihr ewiges Spiel,
verwischt deine Spuren mit blasigem Schmatzen.
Zeugin allein deines Glückes
wäre vielleicht jene Meduse geworden,
die am Strande vertrocknet unweit von Dir,
hätte die Schöpfung ihr Auge und Ohr gegeben.
Doch wozu, da doch Vergehen und Tod
nicht des Verstehens bedürfen?
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