Montag, 24. September 2007

Alte beim Heurigen

Wie einst im Mai! 

So schön konnte es sein, 
als wir noch glaubten, 
dass die Welt auf uns wartete,
direkt vor der Türe, 
und sie trug ein buntes Kleid 
aus Hoffnung und Versprechen, 
aus den noch nicht verlorenen Träumen 
und dem Frohsinn übermütig zusammengebastelt. 

 Wir waren so jung, 
wie es das heute nicht mehr gibt, 
weil man keine Zeit mehr lässt den Träumern, 
die nicht sofort alles haben wollen, 
alles an sich reißen, alles aufbrauchen, 
was an Schönem und Tiefem 
die Welt, die Liebe, das Leben 
uns langsam nur zu bieten bereit ist. 

 Dann sitzen wir heute draußen, 
irgendwo in einem Garten 
vor dem einen Glas, 
das uns noch gestattet, 
und wenn der Musiker kommt, 
die Geige und auch die Harmonika, 
erinnern wir uns, 
wie wir sie einst belächelten, 
die Alten, 
und wissen, das sind wir jetzt, 
und wir lassen die alten banalen Lieder 
durch uns sinken und wir summen mit….

Keine Kommentare: