Samstag, 8. September 2007

Mondängste

Die dunkle Brille bietet vagen Schutz. 

Wär besser wohl, wenn ich die Augen schlösse 
und hinterm zugezogenen Vorhang hocken bliebe.
 
Doch dieses Rauschen, diese Brandung aus Verlangen, 
nach Sturz und Flug, wie es in meinem Schädel schäumt, 
und durch die Glieder streckt die Gier, 
sie zittern macht, bis aus dem Munde, 
zum schräg gestelltem Maul zerrissen, 
die Qual hervor würgt sich im stummen Schrei.

Dann, durch das splitternde Gebälk der Türe 
bricht mein ungeheurer Leib 
in Deine lichte Herrlichkeit, 
Du bleicher Gott! 

Ich trinke Deinen Nebelhauch, 
der aus den schwarzen Büschen immer höher 
auf zu den Gipfeln steigt 
und Du mich hebst mit ihm aus Wald und Felsen,
aus der feuchten Nacht, 
zerfließend in die Moderträume 
der so sehr Gerechten 
in die Gewalt des nie gewesenen Seins

... aus dem ich fröstelnd in den Tag erwache, 
um seinem ungerührten Morgen 
schluchzend zu entfliehen.

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