Montag, 3. März 2014

Bestellung



Er legte die Hand an seine Stirne
und hörte, wie sich Gesang
aus ihm zu lösen anfing
in die Schleier,
die schwarzen undurchdringlichen Schleier,
die ihn umfingen, liebkosten,
als den Alten ihn priesen,
als den Kommenden,
den Künder.

Wie er die Augen öffnete ,
die gebundenen Augen öffnete,
in die Schleier,
die,  wie erschreckt,
plötzlich von ihm wichen,
weil die Nacht sie zurückrief
und  Neues kam aus dem Morgen,
das ihm die Lippen aufriss
und den Gesang von ihnen abnahm,
mit dem Entzücken der Verwandlung.

Als dann das Bäumchen, vor dem er gesessen,
sich aufrichtete, wuchs und wuchs
und die Zweige, auf denen die jungen Nadeln keimten,
im Rhythmus der heran sich wiegenden Wellen aus Licht und Wind
zu tanzen begannen,

als dann die Vögel hernieder stießen
aus einem blauentflammten Himmel hernieder,
und sich legten auf den Arm des riesigen Baumes,
der hinter ihm aufragte
und  seine tiefe Stimme im Windhauch tönen ließ,

als dann die Blüten und Blumen zu seinen Füßen
ihren Atem zu versenden begannen, den wohlriechenden,
der durch die Zähne der Blütenblätter
wanderte und weidete,

als dann seine Hände sich hoben,
zu preisen den, der ihn gesandt,
der ihn gesegnet
und als den Erwählten erkennen ließ,

als alle die Zeichen,
alle die wunderlichen und prachtvollen,
sich verkündigt,
da sank er in die Knie
und verschwieg sich …


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