Begriffsleere
Wie kann Vergängliches verstehen,
was ewig und unendlich soll besagen?
Und doch, man hört nicht auf,
den ach so schwachen Schädel sich zu kratzen
und ihn vielleicht sogar beklagen,
weil er, der außerdem nur Hülle ist
für einen Apparat,
der Denken hält und produziert,
so manches aussagt,
das meistens nichts oder wenig nur enthält,
doch wie von Ehrfurcht angefeuert,
jene Bereiche hätschelt
und mit mystischer Verklärung nur
sich ihnen nähern wagt.
Wozu jedoch dies Drängen,
dies Saitenspiel
auf kläglich schwacher und verstimmter Geige?
Nur weil von Kratzen war die Rede
und mangels jeden Anhaltspunktes
ein hoffnungsfroher Geist
die abgestumpften Ohren nach den Lauten dreht,
die weder Lied noch Offenbarung,
doch als Gekrächz
dem Suchenden Ersatz und Linderung versprechen.
So wird aus Ewigkeit
nur staendig Wiederholen und Dauer,
in die sich die Unendlichkeit verirrt,
verfängt im Wortgeflecht
verbaler Prahlerei
des stolz sich als modern bekennenden
Hohlkopfes oder Philosophen!
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