Donnerstag, 17. Mai 2007

Abkehr

Geschlagen, verdammt in Hinterhöfen des Lebens 

 ein Dasein zu fristen, in dem selbst sein eigener Name 
ihn nur mit Erschrecken mehr füllt. 
Gespenstig gleitet der Schatten die Wände entlang, 
verfängt sich in Spinnwebennetzen leimiger Haftung 
zur modrigen Tarantella. 

Wie konnten die einstigen Träume so früh ihn verlassen, 
Gazellen und Lilien, die seine Brust bewohnten, 
wo Elefanten behäbig und langsam jetzt schreiten? 
Wohin sind verschwunden der Schmerz und das Frösteln der Gier, 
wenn am Abend Frau Nacht die Gewänder anhebt und abstreift, 
um mit spitzer Zehe die Frische des Meeres zu proben?

Er, der alles gesehen, gewollt oder nicht, 
schluckt die verbrennenden Worte und spült 
aus dem Schlunde die ätzigen Flüche am Morgen.

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