Klagenfurt, Neuer Platz, Jänner 2007
Der weite Platz, auf dem die alte Steinskulptur
nicht mehr erschrecken will,
da selbst des Ungeheuers Dräuen
als Wasserspeier ist verstummt,
er fröstelt unterm Raureifmantel,
den ihm der frühe Morgen angelegt.
Kaum heben ihre Blicke spärliche Passanten,
die noch den Nachtdunst auf den Stirnen tragen,
wenn sie mit Vorsicht
auf dem glänzend glatten Pflaster,
auf dem ein Sturz mit Knochenbrüchen droht,
zu ihren Arbeitsstätten hasten.
Dann spielen den gewohnten Rot-grün Wechsel
ringsum die Ampeln und die Autos kreisen
vorbei an Schaufenstern, Geschäftportalen,
die noch im Weihnachtsschmucke glitzern.
Ein fettes Bettelweib sucht erste Opfer,
Und Duft von Röstkastanien weckt den Tag.
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